Tipps für deine Reise durch den Iran
Umfassende Reiseinformationen gibt es im "Lonely Planet Iran". Die hier aufgeführten Informationen sind als Ergänzung gedacht, die sich auf die persönlich gemachte Erfahrung bezieht. Stand der Information ist Mai/Juni 2015.
Mietwagen
Vorteile
Den Iran mit dem Mietwagen zu bereisen macht Spaß und ist eine fantastische Möglichkeit auch an Orte zu gelangen, die in keinem Reiseführer stehen. Ein Mietwagen spart zudem wertvolle Reisezeit durch den Wegfall von Planung und Ticketkauf für eine Busfahrt. Man braucht sich auch nicht um den Transport vom/zum Busbahnhof kümmern. Bei spontaner Unterkunftssuche ohne Reservierung bietet einem die flexible Mobilität zusätzliche Optionen vor Ort.
Nachteile
Der Verkehr in Großstädten, insbesondere in Teheran, erfordert einiges an Selbstvertrauen und eine gute Portion Gelassenheit. Eine Nachtbusfahrt kann entspannter und effektiver sein, als lange Strecken Autobahn selbst zu fahren.
So geht's
Mietwagen im Iran lassen sich bei Europcar anmieten. Eine Buchung über Portale wie billiger-mietwagen.de ist nicht möglich, da eine Zahlung mit Kreditkarte ausgeschlossen ist. Eine Reservierung per Email direkt bei Europcar ist aber möglich. Besonders hilfreich bei der Reservierung war Zeinab Saadati in Teheran. (Zeinab.saadati@europcar.ir ). Alle Mitarbeiter von Europcar im Iran sprechen ausgezeichnetes Englisch.
Die Kosten für einen kleinen Renault/Dacia betragen 2015 etwas weniger als 50,- € pro Tag. Die Selbstbeteiligung im Schadensfall kann für 6,- € pro Tag auf 0,- € gesenkt werden. Das hat den Vorteil, dass keine Kaution in bar für die Selbstbeteiligung hinterlegt werden muss. In jedem Fall muss aber eine Kaution in cash für etwaige Verkehrssünden hinterlegt werden. 300,- € sind zu hinterlegen, davon werden nach sieben Wochen 250,- € auf das eigene Konto zurücküberwiesen. Die fehlenden 50,-€ werden für den Geldtransfer einbehalten. Das Geld wird über einen Mittelsmann ins Ausland gebracht und von dort aus überwiesen.
Tanken ist in der Theorie für Ausländer nur mit einer speziellen Karte möglich, die das Benzin viel teurer macht als für Iraner. Die Karte braucht aber kein Mensch, an jeder Zapfsäule sind Karten der Einheimischen verfügbar, die einem einen Benzinpreis von exakt 10.000 Rial pro Liter garantieren (0,27 €). Um diese Karte benutzen zu können, braucht man lediglich einen Tankwart nach "der Karte" fragen. Eine Handgeste, die das Kartenformat beschreibt, reicht auch.
Außerhalb großer Städte ist der Verkehr weitgehend entspannt, der Straßenzustand ist durchweg gut und Ortschaften sind auch in Englisch ausgeschildert. Wer sich einen Wagen am Flughafen in Teheran (IKIA) ausleiht um nach Süden zu fahren, kann direkt vom Airport aus nach Süden starten und so den Verkehr in Teheran umgehen.
Einreise
Da ich zu spät für das Beantragen eines Iran Visums von Deutschland aus war (Bearbeitungszeit ca. 2 Wochen), habe ich das Visa on arrival in Anspruch genommen. Dazu musste ich bei Ankunft am Flughafen meinen Reisepass, ein Passbild, die Reservierungsbestätigung des ersten Hotels und 60,- € abgeben. 20 Minuten später hatte ich ein Touristenvisum für 15 Tage im Reisepass. (Eine Einreise in den Iran mit einem Einreisestempel von Israel im Pass ist nicht möglich. Als deutscher Staatsbürger hat man aus diesem Grund die Möglichkeit zwei Reisepässe gleichzeitig zu besitzen. Beim Antrag muss genau dieser Grund angegeben werden, der Zweitpass gilt nur 5 Jahre, kostet aber das gleiche wie der Erste.)
Geld
Im Iran besteht keine Möglichkeit Geld abzuheben. Kreditkarten und andere elektronische Zahlungsmittel funktionieren nicht. Das Reisebudget ist in bar mitzubringen und bei Wechselstuben in Iranische Rial zu wechseln. Geld bei Banken zu wechseln empfiehlt sich nicht, der Wechselkurs ist schmerzhaft schlecht. Nach der Ankunft am Flughafen Teheran (IKIA) gibt es die erste Möglichkeit Geld zu einem vernünftigen Kurs zu wechseln beim Money Exchange im Obergeschoss (Abflugbereich). Zuerst einreisen, Koffer vom Band holen, durch den Zoll gehen, danach die erste Rolltreppe nach oben nehmen und die Bude mit der Aufschrift "Money Exchange" suchen. Der Flughafen ist relativ klein.
Obwohl die offizielle Währung der "Rial" ist, sind fast alle Preise in "Toman" ausgezeichnet. 1 Toman entspricht 10 Rial. Statt 70.000 Rial steht dann zum Beispiel "7.000 Toman", "7.000" oder nur "7". Für einen Euro bekommt man im Juni 2015 bei einer Wechselstube ca. 36.600 Rial, bei einer Bank ungefähr 32.000 Rial. Den aktuellen Banken Wechselkurs gibt es hier: oanda.com
Vom Flughafen nach Teheran
Die Taxifahrt in die Innenstadt, sollte nicht mehr als 10,- € kosten. Taxis haben keine Taxameter, der Preis muss vorher verhandelt werden.
Sicherheit
Der Iran ist ein sicheres Reiseland. Der Straßenverkehr ist das größte Risiko - 20.000 Verkehrstote im Jahr. (Deutschland 3350 Verkehrstote im Jahr.) Zur aktuellen Sicherheitslage in bestimmten Landesteilen informiert das Auswärtige Amt. Muss man sich Sorgen machen? Nein, aber die Augen im Straßenverkehr offen halten.
Internet
Internet gibt es überall im Iran. Die Geschwindigkeit ist meist sehr langsam. Die hälfte der 500 populärsten Seiten im Internet ist gesperrt. Facebook und Youtube zum Beispiel, sowie etliche Nachrichtenseiten und Blogginganbieter. Ein VPN ermöglicht uneingeschränkten Zugang zu allen Seiten, bremst die Übertragungsgeschwindigkeit aber.
Mietwagen
Vorteile
Den Iran mit dem Mietwagen zu bereisen macht Spaß und ist eine fantastische Möglichkeit auch an Orte zu gelangen, die in keinem Reiseführer stehen. Ein Mietwagen spart zudem wertvolle Reisezeit durch den Wegfall von Planung und Ticketkauf für eine Busfahrt. Man braucht sich auch nicht um den Transport vom/zum Busbahnhof kümmern. Bei spontaner Unterkunftssuche ohne Reservierung bietet einem die flexible Mobilität zusätzliche Optionen vor Ort.
Nachteile
Der Verkehr in Großstädten, insbesondere in Teheran, erfordert einiges an Selbstvertrauen und eine gute Portion Gelassenheit. Eine Nachtbusfahrt kann entspannter und effektiver sein, als lange Strecken Autobahn selbst zu fahren.
So geht's
Mietwagen im Iran lassen sich bei Europcar anmieten. Eine Buchung über Portale wie billiger-mietwagen.de ist nicht möglich, da eine Zahlung mit Kreditkarte ausgeschlossen ist. Eine Reservierung per Email direkt bei Europcar ist aber möglich. Besonders hilfreich bei der Reservierung war Zeinab Saadati in Teheran. (Zeinab.saadati@europcar.ir ). Alle Mitarbeiter von Europcar im Iran sprechen ausgezeichnetes Englisch.
Die Kosten für einen kleinen Renault/Dacia betragen 2015 etwas weniger als 50,- € pro Tag. Die Selbstbeteiligung im Schadensfall kann für 6,- € pro Tag auf 0,- € gesenkt werden. Das hat den Vorteil, dass keine Kaution in bar für die Selbstbeteiligung hinterlegt werden muss. In jedem Fall muss aber eine Kaution in cash für etwaige Verkehrssünden hinterlegt werden. 300,- € sind zu hinterlegen, davon werden nach sieben Wochen 250,- € auf das eigene Konto zurücküberwiesen. Die fehlenden 50,-€ werden für den Geldtransfer einbehalten. Das Geld wird über einen Mittelsmann ins Ausland gebracht und von dort aus überwiesen.
Tanken ist in der Theorie für Ausländer nur mit einer speziellen Karte möglich, die das Benzin viel teurer macht als für Iraner. Die Karte braucht aber kein Mensch, an jeder Zapfsäule sind Karten der Einheimischen verfügbar, die einem einen Benzinpreis von exakt 10.000 Rial pro Liter garantieren (0,27 €). Um diese Karte benutzen zu können, braucht man lediglich einen Tankwart nach "der Karte" fragen. Eine Handgeste, die das Kartenformat beschreibt, reicht auch.
Außerhalb großer Städte ist der Verkehr weitgehend entspannt, der Straßenzustand ist durchweg gut und Ortschaften sind auch in Englisch ausgeschildert. Wer sich einen Wagen am Flughafen in Teheran (IKIA) ausleiht um nach Süden zu fahren, kann direkt vom Airport aus nach Süden starten und so den Verkehr in Teheran umgehen.
Einreise
Da ich zu spät für das Beantragen eines Iran Visums von Deutschland aus war (Bearbeitungszeit ca. 2 Wochen), habe ich das Visa on arrival in Anspruch genommen. Dazu musste ich bei Ankunft am Flughafen meinen Reisepass, ein Passbild, die Reservierungsbestätigung des ersten Hotels und 60,- € abgeben. 20 Minuten später hatte ich ein Touristenvisum für 15 Tage im Reisepass. (Eine Einreise in den Iran mit einem Einreisestempel von Israel im Pass ist nicht möglich. Als deutscher Staatsbürger hat man aus diesem Grund die Möglichkeit zwei Reisepässe gleichzeitig zu besitzen. Beim Antrag muss genau dieser Grund angegeben werden, der Zweitpass gilt nur 5 Jahre, kostet aber das gleiche wie der Erste.)
Geld
Im Iran besteht keine Möglichkeit Geld abzuheben. Kreditkarten und andere elektronische Zahlungsmittel funktionieren nicht. Das Reisebudget ist in bar mitzubringen und bei Wechselstuben in Iranische Rial zu wechseln. Geld bei Banken zu wechseln empfiehlt sich nicht, der Wechselkurs ist schmerzhaft schlecht. Nach der Ankunft am Flughafen Teheran (IKIA) gibt es die erste Möglichkeit Geld zu einem vernünftigen Kurs zu wechseln beim Money Exchange im Obergeschoss (Abflugbereich). Zuerst einreisen, Koffer vom Band holen, durch den Zoll gehen, danach die erste Rolltreppe nach oben nehmen und die Bude mit der Aufschrift "Money Exchange" suchen. Der Flughafen ist relativ klein.
Obwohl die offizielle Währung der "Rial" ist, sind fast alle Preise in "Toman" ausgezeichnet. 1 Toman entspricht 10 Rial. Statt 70.000 Rial steht dann zum Beispiel "7.000 Toman", "7.000" oder nur "7". Für einen Euro bekommt man im Juni 2015 bei einer Wechselstube ca. 36.600 Rial, bei einer Bank ungefähr 32.000 Rial. Den aktuellen Banken Wechselkurs gibt es hier: oanda.com
Vom Flughafen nach Teheran
Die Taxifahrt in die Innenstadt, sollte nicht mehr als 10,- € kosten. Taxis haben keine Taxameter, der Preis muss vorher verhandelt werden.
Sicherheit
Der Iran ist ein sicheres Reiseland. Der Straßenverkehr ist das größte Risiko - 20.000 Verkehrstote im Jahr. (Deutschland 3350 Verkehrstote im Jahr.) Zur aktuellen Sicherheitslage in bestimmten Landesteilen informiert das Auswärtige Amt. Muss man sich Sorgen machen? Nein, aber die Augen im Straßenverkehr offen halten.
Internet
Internet gibt es überall im Iran. Die Geschwindigkeit ist meist sehr langsam. Die hälfte der 500 populärsten Seiten im Internet ist gesperrt. Facebook und Youtube zum Beispiel, sowie etliche Nachrichtenseiten und Blogginganbieter. Ein VPN ermöglicht uneingeschränkten Zugang zu allen Seiten, bremst die Übertragungsgeschwindigkeit aber.