Gestern Abend haben wir alles für unseren heutigen Auszug aus der rasenden Wohnschachtel vorbereitet. Aufgeräumt, gepackt, Wäsche gewaschen und zum Trocknen aufgehängt. In der Nacht sollte alles trocknen, der Wetterbericht sagte für nachts bestes Mondwetter, bei null Prozent Regenwahrscheinlichkeit voraus. Um 5:24 Uhr schreckt Katrin hoch. Regnet es? Ich drehe mich um, weil es ja gar nicht regnen kann. Als ich dreiviertelwach bin, ist Katrin schon wieder mit der halbnassen Wäsche zurück. Und dann geht der Regen richtig los. Draußen stimmt ein Lachender Hans seinen Morgengesang an: "Haaahahahah, huhuhuhu, haaahahahah". Wir fanden es ja auch lustig. Für den Rest der Nacht, ist der Bus von Innen mit Wäsche dekoriert, wie ein Weihnachtsbaum mit Lametta. Dass es in Australien schwer ist, etwas zu verschenken, haben wir schon des Öfteren bemerkt. Egal was wir abzugeben haben - gültige Parkscheine, Eintrittskarten, Bahnfahrkarten - man weicht uns meist aus, lehnt ab und kauft lieber selber. Vielleicht sehen wir ja zu gefährlich aus? Heute haben wir jedenfalls das ultimative Australia Welcome Package zusammengestellt. 3 Wochen alte Bettwäsche und Handtücher, frisch duftend gewaschen mit Kissen und Decken, plus Karten, Straßenatlas, Waschmittel, Klammern und fünf gute Hörbücher für lange Fahrten. Da schon das Ausleihen der Bettwäsche bei der Autovermietung 70.- $ kostet, könnte man damit richtig Geld sparen. Bei der Fahrzeugübergabe, denken wir, wird man uns die ordentlich hergerichteten Sachen sicherlich aus der Hand reißen. Außer dem Päckchen Waschpulver werden wir nichts los. Wir finden sogar Deutsche, die aber noch nicht mal Hörbücher für geschenkt nehmen würden. Dann stellen wir halt alles in die Ecke. So. Die letzte Nacht in Australien übernachten wir im Admiral Collingwood Haus. Mit so viel Platz um uns herum sind wir schon fast überfordert. Das Zimmer ist so groß, da hätte man glatt drei Wohnbusse drin parken können. Unglaublicher Luxus. Beim Abendessen lernen wir Manfred und Gaby aus Kiel kennen, ein Lehrerpärchen im Sabbatjahr. Im Garten singen die Vögel und wir genießen es in einem richtigen Haus zu wohnen.
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