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The sky is the roof of our school

21/2/2014

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8;15 Uhr. Wir sind zu Gast in der School of the Air, Broken Hill. Alle 37 Schüler sind da, aber nicht hier. Die Schule unterrichtet Kinder, die "geografisch isoliert" leben. So weit weg von allem, dass die nächste Schule unerreichbar ist. Die Kinder sitzen also vor ihren Computern Zuhause und die Lehrer im Studio 1. Über Satelliteninternet sind alle miteinander verbunden. Die Schüler können die Lehrer hören und sehen und wer sich meldet, kann auch eingeblendet werden, so dass ihn alle hören und sehen können. Nach der Begrüßung müssen alle aufstehen und gemeinsam die Nationalhymne singen. Dann werden die Geburtstage der Woche verkündet und die Schüler, die diese Woche eine besondere Auszeichnung verdient haben. Dann klappt es mit der Technik nicht so ganz und die Schüler nutzen die Gelegenheit im Chat auszutauschen, was gestern im Fernsehen der Hit war, wer welches Spiel an seiner Xbox gezockt hat, wer einen Platten an seinem BMX hat und wer wessen bester Freund ist... 
Die Vorstellung einer realen Klasse, die über tausende Kilometer verstreut ist, ist schon speziell. Unterrichtet wird zum Teil Online, zum Teil als Fernkurs mit Selbstlernaufgaben und mindestens einmal im Jahr treffen sich alle Kinder einer Klasse in Broken Hill und machen so etwas wie normales Schulleben. Jeder Lehrer hat die Pflicht, jeden seiner Schüler einmal im Jahr Zuhause zu besuchen. Für einige Familien ist das manchmal der einzige Besuch eines Menschen im ganzen Jahr. 
Es ist noch keine 10 Jahre her, da wurde der Unterricht in der School of the Air über Funk praktiziert. Die neue Technik eröffnet natürlich ganz neue Möglichkeiten. Allerdings bemerkt der Rektor nicht ganz zu Unrecht: "Wir sind Lehrer, keine Techniker." Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Lehrer ihr Studio mehr holprig als elegant bedienen. Einen Techniker vor Ort gibt es nicht.  Mit ihrer ganz eigenen Taktik, umschiffen die Fernlehrer die Tücken der Technik und drucken die Powerpoint Präsentationen einfach aus und legen sie unter die Dokumentenkamera. 
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Von Broken Hill nach Cobar sind es 460 Kilometer. Die Strecke ist die Mutter der Eintönigkeit. Schnurgerade, flach, Wüste, das war's. Man könnte das Lenken fast vollständig einstellen, wären da nicht die Känguru Kadaver, denen man pausenlos ausweichen muss. Mindestens ein totes Tier kommt auf jeden Kilometer. Krähen tun ihr Bestes, das Aas zu beseitigen, kommen aber nicht schnell genug hinterher. Die Beuteltiere haben scheinbar ein großes Talent, genau im falschen Moment in die falsche Richtung loszuspringen. Am liebsten tun sie das in der Dämmerung, was erklärt, warum unsere Autoversicherung nur bis 18:00 Uhr gilt. 
Der einzige Ort auf der Strecke ist Wilcannia. Hier leben viele Aborigines. Und das sieht so aus: Betrunkene liegen auf der Straße, Häuser haben Stacheldrahtzäune und vergitterte Fenster, man warnt uns im letzten Ort hier vorsichtig zu sein. Es ist fünf Jahre her, dass sich die Australische Regierung erstmals öffentlich für das Leid der Aborigines entschuldigte, dass ihnen zugefügt wurde. Die Arbeitslosigkeit und Kriminalitätsrate der Aborigines ist dreimal so hoch, wie die der Weißen Bevölkerung, die Lebenserwartung 17 Jahre geringer. Der Alkoholkonsum im Freien ist inzwischen verboten. 
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