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Borneo

Was kostet die Welt?

22/8/2015

2 Kommentare

 
Bild
Kota Kinabalu, Borneo (Malaysia) - Kuta, Bali (Indonesien)
Die Welt kostet exakt 9,99 €. Jedenfalls als Karte für das Handynavi. Weil das Leben zu kurz für die ganze Welt ist und vor allem, weil der Speicherplatz auf dem Smartphone zu klein für die ganze Welt ist, lade ich nur Indonesien runter. Ich habe genug Dschungel gesehen und es ist noch Zeit für ein wenig Vulkanabenteuer in Java und Bali. Der Reiseführer für Indonesien ist ernsthaft teurer als der Flug nach Bali. Ich bin inzwischen Frequent Flyer bei Air Asia, der besten Billigairline der Welt. Die machen wirklich alles richtig. Die Buchung vom Handy aus, das Einchecken und auch das Einsteigen durch zwei Eingänge geht richtig schnell und die Tickets sind superbillig. Was will man mehr? Beinfreiheit? Nein, das kann man für das Geld nicht verlangen. Der Abstand von meiner Rückenlehne zum Vordersitz ist geschätzte 10 cm kürzer als meine Oberschenkel und ich bin auf das Verständnis meiner Vorsitzerin angewiesen. Kaum haben wir abgehoben, versucht die Dame mit Schwung ihre Rückenlehne nach hinten zu biegen. Das kann rein mechanisch nicht funktionieren, es sei denn meine Oberschenkel bekommen ein zusätzliches Gelenk, woran ich aber nicht so sehr interessiert bin. Ich versuche der Dame höflich auf Englisch mein Mitgefühl auszudrücken, dass ihr Vorhaben an meinen Beinen scheitern wird, und dass ich ihr sehr verbunden wäre, wenn sie die Versuche einstellen würde. Recht unflätig bekomme ich - ebenfalls auf Englisch - an den Kopf geworfen, dass sie für ihren Platz gezahlt hätte und es nun auch bequem haben will. Bei Ihrem Freund rechtfertigt sie sich anschließend lauthals, dass das ja nicht ihr Problem sei - auf Deutsch. Meine Kniescheiben sind kurz vor dem Zerbersten und ich stehe sicherheitshalber auf und bemerke, dass ich das Kabinenpersonal mal fragen werde, ob es eine Lösung gibt. Und ich bleibe beim Englisch, um den Giftzahn nicht bloßzustellen. Zack, ist die Rückenlehne ganz hinten und der peinlich berührte Freund wird auf Deutsch belehrt, dass ich dann halt nicht mit nem Billigflieger fliegen darf, wenn ich da nicht reinpasse. Die Stewardess versteht das Problem, darf mich aber nicht auf den teuren und noch freien Notausgangsitz mit viel Beinfreiheit umsetzen. Das ändert sich aber ganz schnell, als die explosive Dame schon bei Annäherung von mir mit der Flugbegleiterin im Schlepptau ihren Ärger viel zu laut in die Kabine entlädt. Ich ziehe um und strecke mich gemütlich aus, während sich Sitz 22C schimpfend als Sieger feiert. "Na siehste, geht doch." Nach der Landung am Gepäckband, treffe ich das Pärchen wieder und entschuldige mich nochmal für die entstandenen  Unannehmlichkeiten (nach 15 Jahren als Lokführer bei der DB kann man das sehr gut).  Danach frage ich ganz scheinheilig: "Where do you come from?" Sie: "Germany." Ich, total überrascht: "Germany, ich auch, was für'n Zufall!" 
Für den Weg vom Airport zum Hotel wähle ich das Gefährt mit der allermeisten Beinfreiheit: Mofa. Das geht auch mit 20,4 Kg Koffer sehr gut. Meine Schlafkapsel im Hotel misst sehr genau 2 Kubikmeter, die aber klug verbaut sind, so dass meine Beine grenzenlose Freiheit genießen. 
Bevor ich von Borneo aus losgeflogen bin, hab ich den Tag mit Carlos aus Berlin vertrödelt. Er ist seit einigen Jahren weg aus Deutschland, hat eigentlich Maurer gelernt, dann Flottenmanagement betrieben, zuletzt lange in Australien gearbeitet und demnächst ist er Helikopterpilot im Outback. Er interessiert sich für einfach alles, erzählt mitreißend und kann gut mit Menschen. Weil er aufgeschlossen für Neues ist, empfehle ich ihm die Laufbahn als Lehrer, die spannender ist, als es erstmal klingt. Ich glaube, er überlegt es sich ernsthaft. Nicht wahr, Carlos ;-)?
2 Kommentare
Helge
30/8/2015 02:26:33

Tränen gelacht, typisch deutsch. Das Gesicht hätte ich aber gerne gesehen von Platz 22c. :D

Antwort
Johannes
30/8/2015 20:41:06

Und ich hab noch gedacht, mach schnell ein Foto von dem Gesicht...

Antwort



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