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Indien

Hupe statt Bremse

29/12/2015

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Varanasi - Jaipur
Den Rollkoffer durch die schmalen Gassen zu ziehen, dauert ganz schön, weil ich das Ding bei jedem Kuhfladen hochheben muss. Manchmal versuche ich auch, den Koffer auf ein Rad gekippt über die grünbraune Masse zu manövrieren. Sehr riskant. Ich hab mich beim Lunch total verquatscht und bin jetzt etwas in Eile. Der Flughafen ist eine gute Autostunde von der Altstadt Varanasis entfernt. Auf der Hauptstraße stelle ich fest, dass weit und breit kein Taxi zu sehen ist. Nur Fahrrad- und Mopedrickshaws. Mist, die brauchen alle viel zu lange bis zum Airport. Lange Zeit um nach einem Taxi zu suchen habe ich aber auch nicht. Ich starte also die Preisverhandlung mit einem Mopedrickshaws Chauffeur. Dazu muss ich mich natürlich sehr gelassen geben, Zeitdruck wirkt sich immer ganz ungünstig auf Verhandlungen aus. Ich schaue also gelangweilte in die Rickshaw und frage beiläufig nach dem Preis zum Flughafen. Ich bekomme den dreifachen Taxipreis gennant und bekomme einen Lachanfall. Mein Gegengebot ist ebenfalls lächerlich. Wir schütteln gegenseitig die Köpfe über so viel Dreistigkeit. Jetzt kommen die Argumente, warum ein Taxi zwar schneller und bequemer ist, die Rickshaw aber teuerer sein muss. Straßengebühren, teureres Gas und so weiter. Ich behaupte zu wissen wo die Taxis sind und kündige an, dann lieber dorthin zu gehen. Der Preis fällt ein kleines Bisschen. Ich erhöhe mein Gebot ebenfalls ein wenig. So geht das eine gefühlte Ewigkeit hin und her. Die Zeit läuft mir davon. Endlich sind wir beim Taxipreis angekommen. Ich ziehe nochmal 50 Rupien ab und halte gleich die Hand hin. Deal. Und jetzt muss ich mit der ganzen Wahrheit rausrücken. "How fast can you go? I'm terrible late!"
Das hätte ich mal besser nicht gesagt. Was die Kiste an Geschwindigkeit nicht hergibt, holt der Fahrer mit waghalsigen Überholmanövern und haarsträubenden Abkürzungen über Fußwege und Geröllstreifen wieder heraus. Bis wir die Innenstadt verlassen, haben wir zwei Motorräder gestreift und eine Frau um ein halbes Haar angefahren. Die Hupe allein reicht dem Fahrer nicht, an einer Kreuzung versucht er ein Auto vor uns anzuschieben. Den Autofahrer stört das noch nicht mal. Wir bremsen eigentlich nie, sondern hupen uns den Weg frei. Bis drei Kühe die Fahrbahn kreuzen. Alles hält, niemand hupt. Die Kühe haben es nicht eilig. Es dauert eine Weile, bis wir den Verkehr von der Gegenspur gedrängt haben und uns dicht aber berührungslos an den Kuhhintern vorbeigeschummelt haben. ​
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Gerade noch rechtzeitig und mit viel Staub im Gesicht komme ich im Terminal an. Die Reisverschlüsse meines Gepäcks werden mit Kabelbindern so versiegelt, dass ich mir abends im Hostel in Jaipur erst mal eine Schere organisieren muss um an meine Sachen zu kommen. 
Mit ein paar Indern und einem Pärchen aus Russland sitze ich am Lagerfeuer auf dem Hausdach. Direkt neben dem Haus verläuft die Bahnlinie und die Züge hupen sich die Gleise frei. Natürlich sind Zughupen viel lauter als Rikshaw und Autohupen. 
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