Pushkar - Ajmer - Jodhpur
Beim Zähneputzen berührt etwas mein Bein. Etwas mit Fell, das sehr schnell wieder verschwindet. Ich denke an eine Katze und schaue nach, wo sie geblieben ist. Ich staune nicht schlecht, als ich eine ganze Affenfamilie in meinem Zimmer erwische, wie sie gerade gewissenhaft überprüft, ob ich nicht etwas Essbares oder Spannendes im Gepäck habe. Ahhhh! Einmal Fußstampfen reicht und die Bande flieht durch die offene Zimmertür in den Innenhof. Meine Tür steht offen, da es ohne Außenfenster bei Stromausfall sehr dunkel im Zimmer ist. Der Strom ist hier mehrmals am Tag weg, unpassender Weise auch jetzt. Ich packe mit Handylicht im Halbdunkel schnell zusammen und hoffe, dass ich nichts übersehen habe. Mein Auto nach Ajmer wartet schon. Am Bahnhof Ajmer Junktion erfrage ich Wagen und Abteil meiner Reservierung. Da Züge oft viele Tage im Voraus ausgebucht sind, habe ich mir die Zugtickets im Voraus von Deutschland aus online besorgt. Klingt einfach, ist es aber nicht. Eine ausführliche Anleitung für den Fahrkartenkauf aus dem Ausland gibt es in diesem ausgesprochen hilfreichen Blog: seat61.com/india Der Schlafwagenschaffner upgraded meine Reservierung nochmals zu einem Doppelabteil, das ich ganz für mich alleine habe. Es gibt zwei Betten, einen Kleiderschrank, sieben verschieden Beleuchtungsmöglichkeiten und zwei gerahmte Kunstwerke mit der Überschrift „Romance of the Railway". Ich probiere alle Beleuchtungsoptionen aus, bis ich mit der Eisenbahnromantik zufrieden bin, muss aber bemängeln, dass man aus dem Abteilfenster überhaupt nicht hinausschauen kann. Scheinbar ist es sehr gründlich mit Sandseife geschrubbt wurden. Auch die innere Kunststoffscheibe. Ich muss die Fahrt mit Google Maps und Bildersuche visualisieren...
0 Kommentare
Hinterlasse eine Antwort. |