Auf dem Fischmarkt in Busan, gibt es mehr Meerestiere zu sehen, als im Aquarium. Hochinteressant, allerdings eher derb. Die Tierchen gibt es in aufgeschlitzt, getrocknet, gekühlt, gefroren, eingelegt, gebraten, am Schnürchen, gesalzen, halbiert oder noch lebend. Einer kleinen Krake gelingt die Flucht aus ihrem Präsentierteller. Mit mutigen Armschlägen, zieht sie sich erstaunlich schnell durch die angrenzenden Pfützen. Die Passanten sind kaum überrascht, heben aber artig ihren Füße, um nicht auf das Glibbertier zu treten. Die Krake ist wild entschlossen, das offene Meer zu erreichen - es wären noch 20 Meter zu schaffen - leider entdeckt der Händler aber den Fluchtversuch und lässt den Flüchtling in eine Schüssel platschen. Ich überlege kurz, ob ich den kleinen Helden kaufen soll und ihn im Hafen freilasse, fürchte aber, ihn möglicherweise frittiert in der Tüte zu bekommen. In Südkorea werden die Menschen sehr alt. Manche sagen, dass das auch an den Algen liegt, die hier so gern gegessen werden. Jedenfalls gibt es genügend alte Menschen, aber vergleichsweise wenig Kinder, von denen man sowieso so gut wie nichts sieht. Wenn nicht gerade Schule ist, werden die Kinder täglich in Förderkursen oder Trainingsanstalten versteckt und danach müssen ja noch die Hausaufgaben gemacht werden. Dafür gibt es dann auch PISA Spitzenplätze. Der Spiegel hat dazu ein paar Bilder. Damit die Senioren schön lange fit bleiben, stehen überall Trainingsgeräte in Parks oder an Straßenecken. Da könnten auch Kinder toll dran rumturnen - wenn sie denn Zeit hätten.
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