Taipeh. In der Chiang Kai-shek Memorial Hall wird stramm gestanden. Weil das sehr anstrengend ist, wechseln die Wachen sich stündlich ab. Mit einer Ablösezeremonie die sich gewaschen hat. Ganze 11 Minuten lang: Knie rauf, Faust vor, Knie runter, Faust runter, Gewehr rauf, Gewehr runter, Hacken knallen und so weiter. Kann man hier anschauen. Damit die Schüler später in der Gesellschaft genauso gut funktionieren wie die Wachen, gehört Marschieren lernen zum Sportunterricht. Zuo, èr, san, wu! (Links, zwo, drei, vier!) Das Volk wird allerorts unterrichtet, wie man sich zu verhalten hat. Die Anleitungen für das Leben, das U-Bahn- oder Rolltreppen-Benutzen sind überall großflächig angebracht. So weiß man nach einem Tag in Taipeh bereits, dass Vögel in Bussen verboten sind, dass es unhöflich ist, großes Gepäck in der U-Bahn dabeizuhaben, dass man bei Grippe einen Mundschutz trägt und dass man in der U-Bahn wegen Platzmangel keine Zeitung liest. (Das ist natürlich überflüssig zu erwähnen, hat doch jeder während der Fahrt ein Smartphone vor der Nase.)
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