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4/6/2014

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Berlin, OH
Die Amish leben in ihrer eigenen Vergangenheit. Ohne Strom, ohne Autos, in traditionellen Kleidern. In Ohio gibt es die größten Amish Gemeinden. Wir haben zwar Strom und Internet in unserem Hotel, Handyempfang gibt es aber keinen. Beim Autofahren ist Vorsicht geboten, weil hinter jeder Kuppe eine langsam fahrende Pferdekutsche auftauchen kann.
Bevor wir uns hinaus in das Farmland aus dem vorletzten Jahrhundert wagen, bilden wir uns erst mal bei Youtube weiter. Was sind das für Menschen, die es sich scheinbar mit Absicht schwer machen? Und überhaupt, wie verhält man sich wohl am besten ohne plump und aufdringlich zu wirken. Die meisten Religionen haben ja zumindest latente Missionierungstendenzen und erklären sich gerne dem interessierten Besucher. Nicht so die Amish. Die bemühen sich nicht, verstanden zu werden, sie sind ganz auf sich und ihr Leben nach "the Ordnung" konzentriert. Weil sie ursprünglich aus Süddeutschland und aus der Schweiz stammen, sprechen sie ein sogenanntes Pennsylvaniadeutsch. Und Englisch. Gerne auch gemischt.
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"The Demut" ist ganz wichtig und dazu gehört auch sich nicht fotografieren zu lassen. Zumindest nicht so, dass man das Gesicht erkennen kann. Es könnte als Geste "of the Hochmut" verstanden werden, und selbiger ist tunlichst zu vermeiden, because of the Demut. 
Die Amish leben stark verbunden mit der Landwirtschaft und Pferde spielen die zentrale Rolle. Sie dienen als Zugtiere für die Kutschen, genauso wie für alles Ackergerät. Technischer Fortschritt wird abgelehnt, weil er der Bequemlichkeit und Beschleunigung dient. Beides ist nicht zu akzeptieren, da es nicht mit the Demut vereinbar ist und die Familie in Abhängigkeiten treibt. Ausnahmen werden aber schon gemacht. So dürfen bestimmte Ackergeräte einen Motor besitzen, wenn dieser nicht die Zugpferde ersetzt. Der Motor darf den Acker durchwühlen, sich aber nicht selbst vorwärts bewegen. (Rückwärts ist vielleicht erlaubt). Auch ein Telefon ist eventuell drin, es muss sich aber auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Wohnhauses in einer Holzhütte befinden. Das verhindert tatsächlich die Abhängigkeit der Familie vom Telefon. Bei Aldi oder Walmart ist dann kurz mal Schluss mit the Demut. Da werden die Einkaufswagen vollgepackt mit Chips, Cola und Aufblasplanschbecken und die Einkäufe in unzähligen Plastiktüten zur Kutsche geschleppt. 
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Rathaus Millersburg
Katrin kauft in einem tollen Stoffladen feine Tücher zum Nähen. Während der Herr Stoffhändler fleißig zurecht schneidet, überprüfen wir seine Umrechnungsfähigkeiten: "Wie viel Yards hat eigentlich eine Meile?" Er muss schwer nachdenken, dann ist er sich sicher, dass es so ungefähr 500 sein müssen. Ja das kommt von einem so unlogischen Maßsystem, es sind natürlich 1760 Yards. Aber wer kann sich das schon merken. Das Wissen nützt ja auch kaum was. 2,5 Meilen wären also... schon geht es nicht mehr ohne Taschenrechner. 
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