Washington, D.C. Präsident Obama hat heute eigentlich nicht so viel zu tun, nämlich nur ein kurzes Morgenbriefing und ein Treffen mit Uruguays Präsident Jose Mujica Cordano um 11:00 Uhr im Oval Office. Trotzdem bekommen wir keine Audienz, sondern nur einen Blick auf's Weiße Haus von hinter dem Zaun, hinter der Straßensperre, hinter dem zweiten Zaun. Der steinerne Abraham Lincoln blickt über den Reflecting Pool, in dem sich das Washington Memorial spiegelt. In den 1860ern betrieb er die Abschaffung der Sklaverei in den USA. 100 Jahre später, setzte Martin Luther King vor dem Lincoln Denkmal zu seiner vielbeachteten Rede an. Den Teil mit "I have a dream ...", hatte er eigentlich vorher aus dem Konzept gestrichen. Die Metro in Washington ist aus dem Jahr 1976 und hat ein bemerkenswertes Gesamtdesign. Während die Inneneinrichtung der Wagen ganz retrogemütlich ist - sogar mit Teppichboden - sind die Tunnelbahnsteige düster-dunkel. Beleuchtet werden ausschließlich die Röhrenwände und zwar mit indirektem Schummerlicht. Das wirkt zwar auf den ersten Blick wie Stromausfall, ist aber, wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, durchaus reizvoll. Blickt man aus der Bahn nach draußen, sieht man die Wartenden nur als Schattenrisse.
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